1. Schritt – Achtsamkeit beim Laufen
Diese Artikelserie „Achtsamkeit beim Laufen“ möchte Ihnen das Thema Achtsamkeit bzw. Achtsamkeitsübungen im Alltag näher bringen. Schrittweise aufeinander aufgebaut können Sie so von Artikel zu Artikel nachvollziehen, wie Sie Teile Ihres Lebens genussvoller, intensiver und einfach „lebenswerter“ machen können. Wir nehmen dazu für die erste Serie von Artikeln als Grundbewegung das Laufen im Sinne von „Joggen“.
Achtsamkeitstraining beim Laufen
Achtsamkeit kann in vielen Tätigkeiten des Alltags gelebt und geübt werden. So bietet sich das Üben von Achtsamkeit beim Laufen dafür geradezu an. Wenn Sie noch nicht Laufen im Sinne von Jogging zu einer sportlichen Betätigung gemacht haben, die Sie häufiger für mindestens 20 Minuten bzw. 3 km praktizieren, so nutzen Sie lieber die Inspirationen zum Thema „Achtsames Gehen“ auf dieser Website. Denn Achtsamkeit soll nicht zur Überlastung führen sondern zur Bereicherung im Sinne von Lebensfreude!
Überlasten Sie sich nicht!
Nicht, dass Sie es nicht ausprobieren dürfen, wenn Sie noch keine Laufpraxis haben. Ist allerdings Ihre Laufzeit kürzer als 20 Minuten am Stück oder piesackt Ihr Körper Sie kontinuierlich z.B. mit Seitenstichen, Fuß- oder Beinschmerzen oder ähnlichem, dann sollten Sie beim Laufen keine Achtsamkeit trainieren. Ansonsten kann es sehr leicht passieren, dass Sie Achtsamkeit aus einer Haltung von Kampf, Überforderung oder Stress heraus üben.
Und dann ist es eher kontraproduktiv. Denn in diesem Falle führt diese zusätzliche Aufgabe beim eh schon anstrengenden Laufen leicht zu Stress. Und der bringt Sie weiter weg von dem Ziel, zu dem Sie Achtsamkeitstraining und auch diese Artikelserie hinführen möchten.
Und wenn das noch nicht geht?
Das ist auch kein Problem. Bleiben Sie einfach beim Laufen, speziell wenn Sie an der frischen Luft und der Natur laufen. Bleiben Sie beim Laufen freundlich mit sich und achten Sie auf Ihre Körpersignale, sodass Sie sich nicht überfordern. Und machen Sie nichts weiter außer Laufen, alleine, ohne Musik, ohne zu telefonieren – bis Sie ca. 20 Minuten am Stück laufen können – egal in welchem Tempo. Das ist schon genug Achtsamkeitstraining für den Anfang – alles in Ordnung!
Oder Sie nutzen – wie beschrieben – für Ihr Achtsamkeitstraining das Achtsame Gehen oder eine andere der zahlreichen Formen, die auf dieser Website vorgestellt werden.
Die Grundidee – das „Warum“
Die Grundidee dieser Serie über „Achtsamkeit im Alltag“ ist es nicht, durch Achtsamkeitstraining beim Laufen schneller oder ausdauernder zu laufen, also das Laufen selber zu verbessern oder den eigenen Körper zu stählen.
Sie dient vielmehr dazu, einen Routinevorgang, den Sie vielleicht sowieso schon wöchentlich oder zwei-täglich machen, zu nutzen, um die eigene Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren. Denn Sie werden durch den Aspekt der Achtsamkeit nicht schneller, schöner, schlanker oder stärker werden – tut mir leid :). Sie werden einfach diesen Vorgang, Ihren Körper und seine Beweglichkeit und die Umgebung um Sie herum mehr genießen mit allen Aspekten und allen Sinnen.
Achtsamkeitstraining beim Laufen wird Ihnen dann auch dazu dienen, mögliche Langeweile aufzulösen, die Sie bislang durch Gespräche mit Freunden beim Laufen, durch Hören von Musik oder durch Telefonieren beim Laufen zu vertreiben versucht haben. Vielleicht ist dies ja schon direkt zu Beginn das erste Stückchen „Freiheit“ mehr, das Achtsamkeitsübungen vermitteln, schlicht und einfach dadurch, dass Sie sich nicht mehr verabreden müssen mit jemandem, niemanden anrufen müssen und auch keine Musik mehr mitnehmen müssen auf Ihren Lauf.
Sondern einfach laufen.
Pur.
Sie – Ihr Körper – die Welt, die Sie umgibt.
Punkt.
Nun haben wir das Ziel und die Grundidee beleuchtet sowie „Risiken und Nebenwirkungen“ …
Wie geht es weiter? Das kommt ganz darauf an:
Sind Sie bisher mit Freunden im Gespräch, sei es via Telefon oder „live“ oder mit Musik gelaufen? Dann sollten Sie hier weiter lesen.
Sind Sie bisher schon alleine und ohne Ablenkung gelaufen? Dann ist dies der nächste Beitrag für Sie.
Ihr
Ralf Rosenbaum
Achtsamkeit und MBSR Köln
– MBSR-Lehrer
– Achtsamkeitscoach
– Heilpraktiker (Psychotherapie)