MBSR und Vipassana
Die Vipassana-Tradition
Die Meditationsrichtung des Vipassana wird als eine der ältesten buddhistischen Traditionen angesehen. Vipassana kann somit als eine der Urformen der Achtsamkeitsmeditation angesehen werden. Vipassana heißt dabei (auf Pali) „Einsicht“ bzw. „Klare Sicht“, daher die deutsche Bezeichnung „Einsichtmeditation„. Es wird auf einen Kommentar zu den im Pali-Kanon überlieferten Lehrreden des historischen Buddha zurück geführt.
Was ist Vipassana?
Grundidee ist es bei Vipassana, anfänglich den eigenen Atem zu beobachten (Anapana-Meditation), ohne ihn willkürlich zu steuern. Also nur beobachten „das was ist“. Je nach Schule wird dabei der Atem selber oder die Bewegung des Atems über eine Stelle des Körpers beobachtet. So z.B. das Innere der Nasenflügel, das Gefühl des strömenden Atems an den Nasenlöchern oder die Stelle zwischen Oberlippe und Nase. Dabei wird schrittweise der Ort der Beobachtung kleiner gemacht, um so den Geist mehr und mehr zu konzentrieren.
Nach diesem Schritt der Atembeobachtung wird die Aufmerksamkeit auf den Körper des Meditierenden gelenkt und schrittweise über oder durch diesen geführt. So kann z.B. eine Vorgehensweise sein, Schritt für Schritt die Oberfläche des Körpers zu betrachten und die Empfindungen auf dieser Stelle des Körpers wahr zu nehmen, ohne sie verändern zu wollen. Dabei beginnt man z.b. beim linken Fuß und geht schrittweise über den ganzen Körper.
Aus dieser Vorgehensweise resultiert die Bezeichnung Bodyscan (engl. „body“ = Körper und „scan“ = abtasten, absuchen, abfragen), das beim MBSR eine der drei Haupt-Achtsamkeitsmeditationen bezeichnet.
Den Abschluss stellt meist die Metta-Meditation dar, eine Meditation, die das Mitgefühl stärkt.
Verschiedene Schulen des Vipassana
Es gibt diverse unterschiedliche Schulen und Methoden der Vipassana-Meditation, denen jedoch gemeinsam ist, dass sie Achtsamkeit (auf pali: sati) in den Vordergrund stellen. Daher wird Vipassana in der psychologischen Literatur häufig nicht als „Einsichtmeditation“, sondern als „Achtsamkeitsmeditation“ benannt.
Vipassana und Mentales Training
Weil Vipassana eine sehr methodische Herangehensweise ist und die Ziele und Erfahrungen auch ohne buddhistischen Hintergrund oder Weltsicht erreichbar sind, wird Vipassana inzwischen weltweit als mentales Training auch von Nicht-Buddhisten geübt und gelehrt.
Die Achtsamkeitspraxis des MBSR nutzt aus der Tradition der Vipassana-Meditation die Haltung des „reinen Wahrnehmens, was gerade ist“ ohne dieses ändern zu wollen in der Meditationsform der Atemmeditation und des Bodyscan.
Jetzt möchte ich etwas für mich tun!
Vielleicht haben Ihnen diese ersten kurzen Informationen über MBSR und einer seiner Grundlagen – der Vipassana-Tradition schon weiter geholfen. Möchten Sie mehr wissen wollen, wie Achtsamkeit und MBSR Köln Sie zu Ihrem Besten unterstützen kann? Dann rufen Sie einfach an unter 0221/ 2043-3893 oder senden Sie mir eine kurze Nachricht, sodass wir ins Gespräch kommen.
Ihr
Ralf Rosenbaum
Achtsamkeit und MBSR Köln
– MBSR-Lehrer
– Achtsamkeitstrainer
– Heilpraktiker (Psychotherapie)